Alexander von Humboldt Patron Extraordinaire of Histology and Histopathology
Ardor Scribendi, New York 2009
Alexander von Humboldt war schon zu Lebzeiten eine Legende, ein wandelndes Lexikon und ein Prometheus der Wissenschaften mit Kontakten in alle Welt. Humboldt hatte entscheidenden Anteil an der führenden Stellung der deutschen Wissenschaft im 19. Jahrhundert und war zugleich ein Mann, der noch heute als Vorbild für Menschlichkeit dienen kann. Sein uneigennütziges Eintreten für andere war es, das ihn in einer Zeit, in der die Zellenlehre in den Kinderschuhen steckte, zu einem der wichtigsten Förderer der Histologie und Histopathologie werden ließ.
Über Alexander von Humboldt
„Ich habe Humboldt früher bewundert, jetzt bete ich ihn nahezu an.“ Diese Worte von Charles Darwin geben einen Eindruck von der Verehrung, die man Alexander von Humboldt im 19. Jahrhundert weltweit entgegenbrachte. Schon als junger Mann, und noch weit mehr im fortgeschrittenen Alter, war Humboldt eine lebende Legende. Fast jeder gebildete Mensch kannte seinen Namen, manche reisten Tausende von Kilometern, um ihn zu sehen, Büsten von Humboldt zierten Wohn- und Arbeitszimmer in der ganzen Welt, und mehr Städte, Flüsse, Schulen und Plätze wurden nach ihm benannt als nach jeder anderen Persönlichkeit der Weltgeschichte. Für seine Zeitgenossen war Humboldt ein Prometheus der Wissenschaften, der analytische Forschung mit Einfühlungsvermögen und Kunstverständnis verband und so die divergierenden Strömungen von Romantik und Aufklärung in Einklang brachte. Humboldt war eine der letzten Personen der Geschichte, die in allen Gebieten zeitgenössischen Wissens zu Hause waren. Daher war er wie kein zweiter dafür prädestiniert, Kunst und Wissenschaft zu fördern. Diese Aufgabe machte er zu seinem Lebensinhalt. Humboldt hatte entscheidenden Anteil an der weltweit führenden Stellung der deutschen Wissenschaft in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dabei bekleidete er nie ein politisches Amt. Der Erfolg seiner Tätigkeit beruhte auf einem beharrlichen Lobbyismus zugunsten der Wissenschaft, vor allem aber zugunsten individueller Wissenschaftler. Wo immer ein talentierter Wissenschaftler oder Künstler gefördert werden musste, wo immer es galt, Kontakte herzustellen oder aus persönlichen Notsituationen zu helfen, setzte sich Humboldt ein, wobei er oft über Jahre hinweg gegen Widerstände ankämpfte, seine eigenen begrenzten Mittel zum Einsatz brachte und sich nicht scheute, für bedürftige Personen serienweise Bettelbriefe zu schreiben. Auf diese Weise beeinflusste er auch die Entwicklung der Histologie und Histopathologie in einer Zeit, in der der Aufbau der Zelle, die Mechanismen der Zellteilung und die Bedeutung zellulärer Vorgänge für Gesundheit und Krankheit aufgedeckt wurden. Viele Pioniere dieser Forschung verdanken Humboldt ihre Karriere, wie etwa Jakob Henle, den Humboldt vor einer langen politischen Haftstrafe bewahrte, oder Robert Remak, der ohne Humboldt nie an einer deutschen Universität hätte lehren und arbeiten können. Humboldt war in vielem groß, doch seine menschliche Größe war es, die ihn zu einem Patron der Histologie und Histopathologie werden ließ.
Kommentare zum Buch
A magnificent book full of information about the development of cellular pathology and of touching human stories. Alexander von Humboldt – what a man!
Robert L. Davis, 22.3.2010
Thank you so much for … your marvelous book on Alexander von Humboldt. To really savor it I have been taking my time to enjoy the book; however, last night I turned over the last page! Humboldt lived an extraordinary life that, so much so, one could not possibly make it up! He was so ahead of his time that in many areas of contemporary America he would be viewed as dangerously „liberal“. But he appears to have managed to navigate around numerous obstacles because of the force of his personality. The two things I found most stunning were the sheer enormity of what he was able to accomplish in a lifetime and the amazing number of his established relationships. … I was naively unaware of the scope of institutionalized anti-Semitism in Europe at that time: brilliant scholarship and scientific discoveries would not be enough if one did not convert from Judaism. Humboldt showed great courage in his support of discriminated colleagues.
Oliver Stanton, El Macero, California, 27.6.2013
Datails
Preis: $ 25,00 (Engl.)
Seiten: 755
ISBN: 1-893357-41-4