Informationen zur Biopsie


Die Biopsie nimmt in der medizinischen Diagnostik eine zentrale Stellung ein. Trotz der Entwicklung bildgebender Diagnostik und moderner serologischer Nachweisverfahren gibt die histopathologische Beurteilung des Gewebes weiterhin den „Goldstandard“ vor, an dem sich alle anderen Techniken messen lassen müssen. Dies gilt besonders für Erkrankungen der Haut, zum einen wegen der einfachen Durchführbarkeit von Hautbiopsien, zum anderen wegen der hohen Aussagekraft dermatohistopathologischer Untersuchungen.

 

Um die Möglichkeiten der Hautbiopsie bestmöglich zu nutzen, sind allerdings viele Dinge zu beachten, wie die Wahl einer geeigneten Biopsiestelle und der im jeweiligen Fall geeigneten Technik. Grundlagen der Biopsie wurden vom Zentrum für Dermatopathologie in mehreren Artikeln dargestellt und auch in Vorträgen mehrfach erläutert. Beispiele guter und schlechten Biopsien wurden als „Bilderbuch der Biopsie“ in der Zeitschrift „pink & blue“ dargestellt.

Der klinisch tätige Arzt steht am Anfang und am Ende der Biopsie, die er selbst vornimmt und deren Befundbericht er später mit dem klinischen Bild korrelieren muss. Dazu sollte er den Befund kritisch werten und im Falle von Diskrepanzen mit dem klinischen Bild Rücksprache nehmen. Nur bei der Hautbiopsie besteht die Möglichkeit, klinisches und histopathologisches Erscheinungsbild unmittelbar zu vergleichen. Bei Befunddiskrepanzen sollte von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht werden.

Literatur u.a.:

Weyers W, Diaz C, Weyers I, Borghi S. Die Hautbiopsie. Hautarzt 1999; 50: 145-158.

Vortrag:

Hautbiopsie, 2005