Routinehistologie

Die meisten Untersuchungen in der Dermato-pathologie erfolgen an Gewebeschnitten, die mit Hämatoxylin und Eosin gefärbt wurden. Die eingesandten Proben werden dafür zunächst mit dem Skalpell in schmale Streifen mit einer Dicke von etwa 2 mm zerlegt. Diese werden in einem Gewebe-aufbereitungsautomaten entwässert, um ihre Einbettung in Paraffin zu ermöglichen. Dies geschieht im geschlossenen System zunächst durch Inkubation mit Aceton und nachfolgend mit Paraffin, mit dem das Gewebe vollständig durchtränkt und dadurch gut schneidbar gemacht wird.

 

Das Einbetten der Gewebestücke in Paraffinblöcke erfordert große Sorgfalt erfordert, um später einen orthograden Anschnitt (senkrecht zur Oberfläche) zu gewährleisten. Die Paraffinblöcke werden auf einer Kälteplatte gekühlt. Dann werden sie in ein Rotationsmikrotom eingespannt, mit dem Gewebeschnitte in einer Dicke von 5 μm angefertigt werden. Zur Schnittstreckung werden diese in ein heißes Wasserbad gegeben, auf dessen Oberfläche sie schwimmen und von einem Objektträger aufgenommen werden können. Anschließend erfolgt die Entparaffinierung in einer absteigenden Alkoholreihe, die die Färbung mit den wässrigen Farbstoffen Hämatoxylin und Eosin ermöglicht. Die gefärbten Schnitte werden in einer aufsteigenden Alkoholreihe dehydriert und in Xylol gegeben, um eine luftdichte Eindeckung zu gewährleisten. Nach der Überschichtung mit dem Deckgläschen und der Endkontrolle, bei der Paraffinblöcke und gefärbte Schnitte noch einmal verglichen werden, gelangen sie zur Befundung ans Mikroskop.