Ausmaß der Gewebeschrumpfung
Nach Entfernung eines Hautpräparates ist mit einer Gewebeschrumpfung um etwa 30% zu rechnen. Die Schrumpfung kann jedoch auch deutlich über 40% betragen. Insofern können der klinische Eindruck der Präparategröße und die gemessene Größe im Labor deutlich variieren. Das Ausmaß der Gewebeschrumpfung ist variabel und wird unter anderem vom Alter des Patienten und der Lokalisation beeinflusst. Mit höherem Alter des Patienten nimmt die Gewebeschrumpfung ab.
Das sehr variable Ausmaß der Gewebeschrumpfung ist bei Messungen an histopathologischen Präparaten zu berücksichtigen. Dies wird in der Regel nicht getan. Zum Beispiel ist die Dickenmessung von Melanomen an histopathologischen Präparaten sehr ungenau, und die üblichen Angaben der Tumordicke im Hundertstel-Millimeter-Bereich (z.B. 0,76 mm) tragen der ungleichen Gewebeschrumpfung nicht Rechnung. Wegen der großen Fehlerspanne sind Messangaben, die über den Millimeter- oder allenfalls Zehntel-Millimeter-Bereich hinausgehen, im Grunde nicht sinnvoll.